05.09.03: Dreitägiger Waldbrand

Drei Tage dauerte die Bekämpfung eines Waldbrandes im Karwendel...

„Brand aus“ beim Waldbrand im Vomperloch: Am Sonntagmittag kam nach drei Einsatztagen das bereits ersehnte Kommando zum Abbau der Geräte. 


Der rote Kreis markiert den Brandort im Vomperloch

Am Morgen wurden nochmals Feuerwehrmänner mit dem Bundesheerhubschrauber aus Schwaz zur Einsatzstelle auf ca. 1.800 Metern Seehöhe geflogen, um die letzten Glutnester zu löschen.
„Im weichen Untergrund fraß sich das Feuer bis zu 50 cm in den Boden, dementsprechend schwierig war es, die Brandstellen freizulegen und abzulöschen“, so der Kommandant der FF Schwaz, Karl Rinnergschwentner.
Das steile Gelände, die Ausdehnung des Brandes und die Höhe der Einsatzstelle machten die Arbeit der Feuerwehrmänner nicht gerade leichter.
Ohne Luftunterstützung wären derartige Brände gar nicht zu löschen: zu Fuß hätte es einen Fünf-Stunden Marsch gebraucht, um überhaupt zur Einsatzstelle vorzudringen. Mit dem Hubschrauber verkürzte sich der „Marsch“ auf ca. 4 Flugminuten.
In den drei Einsatztagen haben die Hubschrauber des Bundesheeres und des Innenministeriums mehr als 70.000 Liter Wasser auf den Berg geflogen.


Dieses Bild bot sich am Beginn der Löscharbeiten

Dem Löschwasser wurde so genanntes „Netzmittel“ beigefügt, um die Oberflächenspannung des Wasser herabzusetzen. Dadurch kann das Wasser tiefer in die Erde eindringen.
Zukünftig soll zusätzliche moderne Löschtechnik die Arbeit der Feuerwehren bei Waldbränden erleichtern.
„Im Herbst erwarten wir eine neue Löschanlage, vergleichbar mit einem Hochdruckreiniger, nur mit zusätzlich 100 Meter Schlauch und einen 200 Liter Vorratsbehälter “, so Rinnergschwentner.  Das Gerät kann vom Hubschrauber abgesetzt werden, geringer Wasserverbrauch und hoher Druck sorgen für einen effizienten Löscheinsatz.
 

Stand Samstag, 07.09.03, 19.30 Uhr 

Der Waldbrand im Vomper Loch ist großteils gelöscht. Nachlöscharbeiten sind am Sonntag erforderlich.
Den ganzen Tag über wurde von bis zu drei Hubschraubern (Bundesheer und Innenministerium) Löschwasser und Personal an die Einsatzstelle geflogen. Die Bodenmannschaften gruben die Glutnester aus, die Hubschrauber warfen das Wasser zielgenau über den Brandstellen ab.

     
Links im Bild: Die Brandausbruchsstelle, deutlich ist der Blitzschlag zu sehen. Die Hubschrauber werfen das Wasser zielgenau ab. Rechts die Einsatzstelle aus der Luft. 

Um dem Brand die Nahrung zu nehmen wurde mit Hilfe von Motorsägen eine Schneise geschlagen.
Im Laufe der Löscharbeiten konnte auch der Ausgangspunkt des Brandes gefunden werden: Ein Blitz hatte in eine Lärche eingeschlagen und das Unterholz entzündet.
Im Einsatz stehen ca. 25 Mann der Feuerwehren Vomp und Schwaz.
Die Löscharbeiten werden morgen ab ca. 07.00 Uhr fortgesetzt.

Stand Freitag, 06.09.03, 21.50 Uhr:

Im Vomperloch, einem schwer zugänglichen Tal bei Vomp brach aus bisher unbekannter Ursache weit jenseits jeglicher Forststraßen ein Waldbrand aus.  

Mit Hilfe eines Hubschraubers wurde die Brandbekämpfung aufgenommen, sämtliches Personal und Material muss zur Einsatzstelle geflogen werden. Neben der Feuerwehr Vomp stehen die Flughelfer der Feuerwehr Schwaz im Einsatz.

   
Links: bis zu 40 cm tief sind die Glutnester im Boden. Bei Luftzufuhr lodern die Flammen wieder auf. Mitte: die Hubschrauber müssen das Personal in der Schwebe ein und aussteigen lassen, der Grat ist zu schmal für den Hubschrauber. Rechts: Flughelfer weisen den Hubschrauber an, wo das Wasser abgeworfen werden soll.