Chronik 1867-1940

1867

22. Dezember In einer Bürgerausschußsitzung wird nach dem sonntäglichen Gottesdienst der Antrag von Bürgermeister Spornberger beschlossen, in Schwaz eine Feuerwehr zu errichten und eine Knaust – Spritze zu kaufen.
In seinen Erinnerungen schreibt BM Spornberger: „Zur Errichtung der Feuerwehr brachte ich durch freiwillige Spenden 2.200 fl zusammen, was viele Opfer kostete". Die Oberaufsicht über die Feuerwehr hatte der Magistrat.
Als Kommandant wurde Sebastian Wagner bestimmt, als Abteilungsführer Adolf Hackh, Johann Baumgartner, Graf Rudolf von Enzenberg und Josef Spornberger (Maurermeister).

1868

Die Gemeinde bestellt zahlreiche Feuerlöschrequisiten: eine Feuerspritze von Knaust/Wien, 1 Schiebeleiter, 6 Hackenleitern, 1 Rettungsschlauch, 1 Rettungskarren, 3 Rettungssäcke sowie Helme, Gurten mit Beil und Laternen für 18 Mann zu kaufen. Die Feuerlöschordnung wird von der Gemeinde genehmigt und gedruckt.
Am 21. Juni Brand im Kloster in Fiecht. Das Feuer entstand in der Küchenkammer und breitete sich über das Schindeldach auf Kloster und Kirche aus. Das Archiv, die Bibliothek und ein Teil des Kircheninneren konnten gerettet werden. Die junge Wehr und die neue Spritze bestanden ihre Feuertaufe glänzend (siehe Chronik von Zöhrer). Auch die Feuerwehr der Tabakfabrik verdiente sich höchstes Lob. Die Männer standen 22 Stunden im vollen Einsatz. Dies wird vom Statthalter Seitz in einem Anerkennungsschreiben bestätigt.

1872

Beitritt zum Deutsch-Tirolischen Feuerwehrverband

1873

Der statistische Ausweis meldet:

Einwohnerzahl: 4870
Mitgliederstand: Chargen 10
Steiger 10
Spritzenmänner 36
Ordnungs- und Rettungsmannschaft 10
zusammen 70

Geräte: 1 Knaust’sche Spritze
300 Fuß Druckschläuche
1 Steighaus
2 Feuerwehrzeitungen
2 Brände im letzten Jahr
Vermögen der Unterstützungskasse 200 fl
In Schwaz gibt es noch die Allgemeine Feuerwehr mit 5 Fahrspritzen, 1 Zubringer, 1 Mannschaftswagen und 1 Feuerleiter.
Die Tabakfabrikfeuerwehr besitzt 2 Spritzen, 1 Schubleiter und eine mit Helm und Gurten ausgerüstete Bedienungsmannschaft von 12 bis 16 Mann.

1874

Am 9. August Um halb 12 Uhr brachte ein Bahnbediensteter den Hilferuf „Rattenberg in Flammen". Augenblicklich wurde Alarm geschlagen, nach einer Viertelstunde war die Mannschaft beinahe vollzählig mit Geräten am Bahnhof. Eineinhalb Stunden wartete man auf den aus Innsbruck angekündigten Hilfszug, dann langte aus Rattenberg die Nachricht ein, daß Hilfe nicht mehr nötig sei. Die Feuerwehr kehrte nach Schwaz zurück.

1875

Um 8 Uhr abends Generalversammlung. Der Kommandant berichtet, die Feuerwehr Schwaz zählt heute 3 Ehrenmitglieder, 93 aktive und 12 unterstützende Mitglieder.
In den vergangenen 3 Jahren wurden 34 Monatsversammlungen, 34 Ausschußsitzungen und 80 Proben abgehalten. 12 mal gab es einen Alarm.
Neuwahl: Kommandant Adolf Hackh, Stellvertreter Johann Strauß, Schriftführer Benedikt Lergetporer, Kassier Roman Auffinger, Zeugwart Gabriel Pfund, Ersatzmann G. Nußbaumer.

20. November Erstes öffentliches Auftreten der „Freiwilligen Feuerwehr Musik Schwaz". Das Programm bestand aus 10 Nummern, von denen 3 wiederholt werden mussten.

1881

9. Delegiertentag der Feuerwehren Deutschtirols in Schwaz. Um 8 und 9 Uhr früh Empfang der Festgäste am Bahnhof. Um halb 10 Uhr Einmarsch. Um halb 12 Uhr Delegiertensitzung im Gesellenvereinssaal, wobei 30 Vertretungen erschienen sind. Um 1 Uhr Mittagessen im Gasthof Freundsberg, um 3 Uhr Umzug und Übung. Um 5 Uhr Festkneipe

1883

12. August Versammlung im Gasthaus Stern. Bürgermeister Spornberger gibt den Beschluß des Magistrats bekannt, ein Steigerhaus auf dem Exerzierplatz zu erbauen. Zimmermeister Josef Liner erhielt den Auftrag.
18. Oktober Schlußprobe und Einweihung des neuen Steigerhauses, hierauf gesellige Unterhaltung im Gasthaus zum Mondschein. Dabei sprach Bürgermeister Spornberger sehr anerkennend über die Feuerwehr.

1886

  25. November

Um 7 Uhr früh Brand des Steixneranwesens. Die Feuerwehr Schwaz, die Tabakfeuerwehr, die Feuerwehr des Grafen Enzenberg und die Nachbarfeuerwehren von Pill und Stans eilen zu Hilfe. Der Stadel brannte nieder, der vordere Teil des Wohnhauses konnte gerettet werden, obwohl der Dachstuhl niederbrannte. Ein Feuerwehrmann erlitt Brandwunden an den Händen und im Gesicht.
Ein Ventil der Abprotzspritze war eingefroren, daher hatte die Feuerwehr Vomp zuerst Wasser.
Der Bezirks Feuerwehrverband umfaßt die Feuerwehren von Schwaz, Jenbach, Pill und Zell.

1893

31. August: Gegen 2 Uhr nachts brannten in Wattens in einer halben Stunde 8 Häuser samt Ökonomiegebäuden und 3 Holzschupfen ab. Nach 2 Stunden war das Feuer lokalisiert, nach 4 Stunden gelöscht. Es gab eine Verunglückung durch schwere Brandwunden, eine durch Rippenbruch und eine durch innere Verletzungen.

24. September: In einer Magistratssitzung wird den Turmwächtern ein strenger schriftlicher Verweis für ihre Nachlässigkeit beim Brand in Wattens erteilt.

1894

5. April:Um 12 Uhr nachts Alarmierung durch den Turmwächter, Großbrand in Weer beim Dornauerwirt. 10 Häuser fielen dem Feuer zum Opfer. Um dreiviertel 1 kam die Schwazer Feuerwehr am Brandplatz an. Auch die Feuerwehren von Weer, Kolsass, Pill und Wattens waren im Einsatz. Erst nach 24stündiger Arbeit konnte der Brand vollständig gelöscht werden. Es wurden viele Fahrnisse gerettet, doch haben sich nach dem Bericht der Verbands-Feuerwehrzeitung die Ortsbewohner nur sehr wenig daran beteiligt. Brandursache ein schadhafter Kamin.

1899

30. Juni: Der Gemeindeausschuß bewilligt der Feuerwehr die Anschaffung von Petroleumfackeln, die Errichtung eines Löschwasserreservoirs und die Herstellung einer telefonischen Verbindung zwischen Schwaz, Weer, Wattens und Hall.
In diesem Jahr konnte eine neue Landfahrspritze von Graßmayr in Wilten um 1000 fl gekauft werden.

1900

Die Hornisten werden schriftlich verständigt, daß sie bei einem Brand außerhalb des Bezirks erst beim Bürgermeister oder Feuerwehrkommandanten anzufragen haben, ob sie Alarm blasen sollen. Bei einem Brand in der näheren Umgebung oder wenn der Turmwächter Signal gibt, ist sofort zu alarmieren.
20. Juli Um halb 10 Uhr abends großer Lahnbachausbruch nach einem Wolkenbruch. 5 Brücken wurden weggerissen. Hilfeleistung erfolgte durch die Feuerwehr Schwaz und die Tabakfeuerwehr.

1902

14. Oktober 8 Uhr abends Gründungsversammlung des 4. Zuges beim Pali. 18 Mitglieder waren anwesend. Dieser Zug soll aus Mitgliedern, die am linken Innufer wohnen, zusammengesetzt werden. Kommandant wird Adolf Hackh jun.26. Oktober Um 1 Uhr nachmittags Herbsthauptübung beim Lendbräu. Der 4. Zug rückt zum ersten Mal aus.

1904

29. November Um halb 4 Uhr früh Brand in der Holzhütte der Witwe Cotleter Ohnesorge oberhalb der Franziskanerkirche. In kurzer Zeit griff das Feuer auf das Haus des Blasius Knapp über und äscherte die beiden Dachstühle, Veranden und den Großteil des Holzvorrates des Tischlers Kolednik ein. Die Hydranten der neuen Hochdruckleitung funktionierten schlecht.

28. Dezember Brand in der Kirchgasse beim Bäcker Wopfner. Das Feuer kam im Dachboden aus, in kürzester Zeit stand der Dachstuhl in hellen Flammen. Die Alarmierung erfolgte um halb 4 Uhr früh, die Feuerwehr war sofort zur Stelle. Die Hydranten haben sich diesmal bewährt. Böse Zungen behaupteten, durch das Wasser sei größerer Schaden entstanden als durch das Feuer.

1908

11. Oktober: Nachmittags um dreiviertel 2 Uhr brach im Schimmlergut im oberen Dorf in Kolsass ein Brand aus. Die 3 Kinder des Besitzers hatten im Tennen ein Feuer angezündet. Telefonisch wurde im E-Werk die Hilfe der Feuerwehr erbeten. Branddirektor Nußbaumer fährt mit einigen Kameraden mit dem Rad voraus. Die Landfahrspritze fuhr nach 8 Minuten und ein Leiterwagen mit Mannschaft vom 1., 2. und 4. Zug eine Viertelstunde später nach. 54 Mann aus Schwaz waren im Einsatz, Franz Schaffler stellte die Pferde. Der Holzbau mit angebautem Stall und Tennen brannte in Inneren vollständig aus.Als die Schwazer Feuerwehr ankam, war die größte Gefahr bereits durch die Landfahrspritze aus Weer behoben. Die Schwazer Spritze wurde in Weer eingestellt, die Mannschaft löste die Spritzenmannschaften an den zwei eingesetzten Spritzen ab und beteiligten sich an den Demolierungsarbeiten. Ungefähr um 4 Uhr rückte die Mannschaft wieder ab, machte kurze Rast beim Plankenhof in Pill und marschierte dann in Schwaz in Doppelreihen ein. Den Abschluß bildete ein gemütliches Stündchen in der Krone.

1909

17. Dezember Um halb 3 Uhr 43 Generalversammlung im Bürgersaal des Hotel Post.Herr Nessler aus Innsbruck spricht über das Rettungswesen. Er betonte, daß in Schwaz geradezu die Notwendigkeit bestehe, eine Rettungsgesellschaft zu gründen. Als Transportmittel empfielt sich ein Gummiräderwagen.Herr Greiderer erklärt dazu, daß bereits im vorigen Jahr ein Komitee gewählt worden sei, das sich mit diesem Gedanken befaßt. Es habe sich in Innsbruck genau informiert. Eine kleine Retterabteilung besteht bereits bei uns, deren Mitglieder öfters von Dr. Riccabona unterrichtet werden. Diese Männer geben den Grundstock ab.

1912

15. März Ausschußsitzung im Schulgassl. Schreiben an die Gemeinde, sie möge erlauben, daß im Falle eines Brandes in der Nacht die dem Brandobjekt nahegelegenen Gasthäuser geöffnet bleiben dürfen.
8. April ebenso am 9. und 10. April gingen der Lahnbach und der Stanserbach über. Die Feuerwehr und 2 Kompanien vom 59. Inf. Regiment haben unter Aufbietung aller Kräfte gearbeitet.
8. Mai und 9. Mai. Nach lang anhaltenden Regenfällen trat der Lahnbach über seine Ufer. Mit Hilfe des 59. Infanterieregimentes wurde das Ärgste hindert.10. Mai Ab 9 Uhr früh wieder Hochwassereinsatz bis zum nächsten Tag. Die Feuerwehr und das Militär konnten den Bach eindämmen.

1913 14. November Gründung der „Rettungsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Schwaz".

1915

26. Mai Zusammenkunft von 64 Kameraden in der Krone. Schriftführer Flora begrüßt alle anwesenden Kameraden und berichtet, daß 119 Kameraden zur Kriegsdienstleistung eingerückt sind, darunter die beiden Branddirektoren und die 4 Zugskommandanten. Es wurde nun der im 80. Lebensjahr stehende Gründer und Ehrenmitglied Adolf Hackh ersucht, das Kommando zu übernehmen. Er nahm die Stelle an und ersuchte um Unterstützung. Auf seinen Wunsch wurde Ludwig Reibmayr zu seinem Stellvertreter gewählt.

1916

7. September Nach dreitägigen schweren Regenfällen trat der Lahnbach an seinem unteren Ende über die Ufer. Es war mehr Wasser, aber weniger Schaden als 1912.

1917

Die erst 1914 erbaute Kellerjochkapelle ist nach einem Blitzschlag abgebrannt.

1918 

16. März Fliegeralarm, angezeigt durch militärische Hornsignale und einen Böllerschuß. Es sind aber keine Flieger gekommen.

1920

In einer Besprechung mit Bürgermeister Knapp wurde der Retterwagen nach Vorschlägen der Retterabteilung von der Gemeinde bewilligt. Die Arbeiten werden von Herrn Bär erledigt.
7. Oktober Um 2 Uhr nachmittags wurde von einem Vertreter der Minimaxgesellschaft Wien ihr Löschapparat in der Innallee vorgeführt. Er zeigte ein gutes Ergebnis, der hohe Anschaffungspreis dürfte aber eine Einführung verhindern

1922

25. Juni Vater Adolf Hackh wird unter großer Beteiligung aus Feuerwehrkreisen zu Grabe getragen.
19. August Um 8,30 Uhr abends Ausschußsitzung im Schulgassl. Der Kassier berichtet, daß aus Glückstopf und Lotterie ein Reingewinn von 3,308.911 K erwirtschaftet wurde. Über Vorschlag des Kameraden Graber wurde von einem Teil des Reingewinns Mehl gekauft.

10. Dezember Um 3 Uhr nachmittags 52. Hauptversammlung im Gasthaus Krone.
Der Kassabericht von Hans Demetz ist übersichtlich zusammengestellt und weist ein Vereinsvermögen von 4,284.490 K auf.

Löschinspektor Flora erwähnte, daß die Feuerwehr Schwaz die zweitgrößte in Tirol ist, sie hat auch eine der besten Ausrüstungen, sie hat aber die schlechtesten und baufälligsten Magazine zur Verfügung ( 1., 2. und 4. Zug). Diesem Übelstand soll abgeholfen werden im Verein mit der Gemeinde.

1923 Erste Vorbesprechungen über den Neubau eines Magazines für den 1. und 2. Zug. Der Bau konnte erst 11 Jahre später - im Jahr 1934 verwirklicht werden.

28. August Nachtübung.

Um die Bevölkerung durch Turmblasen und Anschlagen nicht zu beunruhigen, wurde seit 14 Tagen in Plakaten und Anzeigen in den Zeitungen bekanntgegeben, daß zwischen 27. und 30. August eine Nachtübung stattfindet. Zur Alarmierung wird eine halbe Minute das elektrische Licht ausgeschaltet.

Am 28. August war es dann soweit. Um halb 9 erlöschten die Lampen. Die Mannschaften waren erstaunlich schnell bei den Gerätehäusern. Dort erst erfuhren sie das Übungsobjekt – der Höckstadel in der engen Gasse zwischen Hotel Post und dem Metzgermeister Höck. 5 Züge der Feuerwehr Schwaz und die zwei Züge der Tabakfeuerwehr rückten aus.

Nach der Übung trafen sich die Zugskommandanten und Chargen zu einer Übungsbesprechung im Gasthaus Brücke.

1924

13. Jänner Um 2 Uhr nachmittags 53. Hauptversammlung im Bürgersaal des Hotels Post.

13. September Übernahme und Einweihung des Spritzenmagazins für den 4. Zug in der Spornbergerstraße.

Um halb 7 Uhr abends holte der 4. Zug seine Geräte vom Hauptmagazin ab, machte beim Tabakmagazin eine kleine Übung und stellte die Geräte dann in das neu erbaute Magazin.

Beim Paliwirt wurde darauf im Beisein von Bürgermeister Öfner und des Ausschusses der Feuerwehr Schwaz ein Schreiben der Stadtgemeinde verlesen, daß das Magazin der Feuerwehr zur Benützung übergeben wird. Der Branddirektor übergab dann den Schlüssel an den Zugskommandanten Volkert. Es wurde jetzt allen gedankt, die sich am Bau beteiligt hatten. Vor allem wurde Ludwig Reibmayr erwähnt, dem die Entstehung des Magazins zu verdanken ist und der die Arbeiten geleitet hat. Er erhielt vom 4. Zug dafür eine Pfeife.

20. September Nachtübung am Schweighoferhaus beim neuen Turm.

10 Minuten nach Ausschalten des Lichtes erschienen die Züge am Brandplatz. Es wurde sicher und ruhig gearbeitet.

Aus dem Bericht des Branddirektors ist ersichtlich, daß die Feuerwehr Schwaz zur Zeit 330 ausübende und 257 Mitglieder a.D. zählt.

1925  27. März Um 8 Uhr abends Ausschußsitzung beim Schaller. Nach Durchsicht der vorliegenden Offerte soll eine Eingabe an die Gemeinde gerichtet werden, eine Sirene um 12 Millionen Kronen zu kaufen.

In einem Schreiben von Gradischegg Innsbruck werden Verzugszinsen in Höhe von 800.000 K für verspätete Zahlung gefordert. Kassier Demetz wird diese Angelegenheit persönlich regeln und gleichzeitig 20 Stück Rauch-Schwämme bestellen.
8. November Die Sirene wird auf den alten Turm montiert.

1927

11. März um 8 Uhr abends Ausschußsitzung beim Kiesling.

Im Magazin des 5. Zuges wurde von der Gemeinde das elektrische Licht installiert.

27. März 56. Hauptversammlung um 2 Uhr nachmittags im Kiesling.

Es wurde erwähnt, daß eine moderne drehbare Leiter für den 1. Zug, eine kleine Motorspritze und eine mechanische Leiter für den 5. Zug und ein neues Gerätehaus für den 1. und 2. Zug notwendig ist.

23. Mai Um 8 Uhr abends Ausschußsitzung beim Schaller.

Es wird an die Gemeinde ein Gesuch gerichtet, 30 elektrische Klingeln zu installieren

1928

6. Mai Florianimesse. Die Drehleiter des 1. Zuges, eine kleine Magirusleiter für den 5. Zug und das Sanitätsauto werden feierlich eingeweiht.

23. Juni Um viertel nach 1 nachmittags Brand im Magazin des Josef Zöhrer, südlich des Stadtzentrums. Das Feuer griff rasch um sich und äscherte das Lager und einen Teil des Steinlechnerhauses ein. Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr Schwaz mit 120 Mann und der Tabakfeuerwehr mit 35 Mann war der Brand nach einer Stunde gelöscht.6 Mann der Feuerwehr Stans waren mit ihren Fahrrädern, aber ohne Ausrüstung zur Hilfe gekommen.

1931

 13. Juni Der Inn tritt nach starkem Regen und Schneeschmelze über seine Ufer.

20. November um 2 Uhr früh Brand im Wirtschaftsgebäude der Franziskaner. Es ist ausgebrannt. Die Weberei, Tischlerei und Buchbinderei wurden vernichtet. Das Blechdach verhinderte eine weitere Ausbreitung.

1933 

Jänner Die Gralssekte gründet am Vomperberg eine eigene Betriebsfeuerwehr mit einer Motorspritze.

25. April Vorführung von Schaumlöschapparaten vor dem Dreieck, die Rettungsabteilung führte einen Innenangriff in der alten Kaserne und im Thurnbichlerhaus vor, anschließend gab es noch einen Vortrag über Feuerlöschaktivitäten in bäuerlichen Gebäuden unter besonderer Berücksichtigung des Innenangriffs.

1934

16. September Einweihung des Gerätehauses an der Lahnbachmauer in der Kirschenallee und der ersten Motorspritze, einer Tragkraftspritze bei schönem Wetter.

Delegationen aus Vomp, Stans, Gallzein, Pill und vom Bezirksverband Kufstein nahmen teil.

19. Oktober Luftschutzvortrag im Hotel Post.

17. November Vortrag über Luftschutz und Gasschutz im Gesellenvereinshaus.

11. Juni bis 5. Juli ging fast täglich der Inn über.

1936 28. Februar Gründung des Bezirks- Löschzuges, ausgerüstet und finanziert vom Bezirksverband.
26. April Florianiübung. Einweihung der neuen Löschgeräte des Bezirkslöschzuges und des zweiten Rettungsautos Austro Fiat. Dessen Ausrüstung bestand nur aus Sprungtüchern und Leinen.

4. Juni Luftschutzübung.
6. Juli Luftschutzvortrag im Hotel Post.
7. Juli bis 9. Juli Luftschutzkurs

1937 19. Juli: 8 Uhr abends Besprechung in der schönen Aussicht über die Errichtung eines 6. Löschzuges im Gebiet Freundsberg - Kraken

Branddirektor Fleckl begrüßt die Anwesenden und weist auf das Fehlen eines entsprechenden Brandschutzes in der Fraktion Freundsberg und Kraken hin und verspricht für dieses Gebiet die Aufstellung eines selbständigen Löschzuges zu verfügen. Die notwendige Ausrüstung wird von der Schwazer Wehr beigestellt. Der Löschzug bildet einen Bestandteil der Schwazer Wehr.

In der darauffolgenden Aussprache beschließen die Anwesenden, sich für den Löschzug zur Verfügung zu stellen und melden 11 Kameraden ihren Beitritt an.Kamerad Dablander, der dem 2. Zug angehört, soll diesen Zug übernehmen. Er hat den Führerkurs besucht und ist schon viele Jahre Feuerwehrmann.Wenn die Kameraden Disziplin halten und ihr Interesse durch fleißiges Üben bekunden, will Dablander die Wahl annehmen.Hinsichtlich der Beschaffung von Ausrüstung und Uniform wurde noch Aufklärung erteilt und die Bildung des 6. Löschzuges mit einem kräftigen „Gut Heil" begrüßt.

1938 23. April 67. Hauptversammlung im Gasthof Schulgassl.

Kommandant Fleckl eröffnet die Versammlung mit Gedanken an unseren Führer Adolf Hitler und seine große Tat, die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Dritten Reich. Er begrüßt hierauf die Vertreter der Tabakfeuerwehr mit Ing. Anton Orgler, eine größere Abordnung der Rettungsabteilung mit Obmann Schrettl, alle Ausschußmitglieder und die anwesenden 86 Kameraden.

Der 6. Zug wurde gegründet. Heuer wird für diesen Zug ein Magazin mit Turm errichtet.

Dem Branddirektor ist bekannt, wie so manches fehle, man möchte aber gerade jetzt in der Zeit der Umstellung noch etwas zuwarten um dann das richtige kaufen zu können.
Die Generalversammlung schließt mit „Heil Hitler".

1939

25. März 68. Generalappell im Gasthof Schulgassl.

Branddirektor Fleckl eröffnet den Appell und begrüßt Bürgermeister Ebenbichler, Bezirksverbandsführer Greiderer, Vertreter des Roten Kreuzes und der Tabakfeuerwehr, die Mitglieder des Stabes, des Ausschusses und 97 Feuerwehrkameraden.

Die Feuerwehr wird in das Polizeikorps eingegliedert werden und der SS Himmler unterstellt werden.

7. Juni Ausschußsitzung im Gasthaus Kiesling.

Ein Großteil der Rettungsabteilung ist zum Deutschen Roten Kreuz übergetreten und muß die Feuerwehr daher wieder Sanitätsrotten schaffen. Dr. Greiderer wird die Ausbildung übernehmen.

Schrettl, der wieder den Aufbau der Sanitätsabteilung übernehmen wird, glaubt daß mit den vorgeschriebenen 2 Sanitätern pro Zug, insgesamt also 12 Mann, das Auslangen gefunden wird. 6 Taschen und die Heidelberger Räderbahre genügen den Anforderungen.

1. September Um 8 Uhr abends Ausschußsitzung im Gasthof Brücke.

Nach der Begrüßung verfügte Wehrführer Fleckl, daß über Ersuchen des Bürgermeisters von jedem Zug täglich 2 Mann zur Verfügung gestellt werden um die Verdunklung zu kontrollieren. Die Züge werden zu diesem Dienst eingeteilt. der Dienst dauert von 8 Uhr bis um 1 Uhr nachts und ist ganz Schwaz zu kontrollieren.

Weiters wurde beschlossen, falls das Zeichen Fliegerangriff ertönt, rückt die Wehr selbstverständlich nicht aus. Im Falle des Feueralarms versammelt sich der Zug, in dessen Bereich es brennt, bei seinem Gerätehaus, alle anderen kommen zum Hauptmagazin.

Auf Grund der neuen Luftschutzverordnung sind die Feuerwehren mit Fahrzeugen auszurüsten, Schwaz bekommt ein LF 15, ein LF 8 und 2 Motorspritzen.

1940 8. Juli Nach einem Hochwetter trat der Inn über seine Ufer.