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17.12.12: Großbrand in Schwaz

 

Bild1 Kopie Dachstuhlbrand am frühen Morgen...

 


Großbrand in Schwaz

Am Montag, dem 17. Dezember kam es in Schwaz/Tirol zu einem Großbrand. Der Dachstuhl eines Mehrparteienhauses stand in Vollbrand. Eine Person wurden mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. 

Ausgelöst wurde der Brand durch einen Raucher. Er schlief mit der brennenden Zigarette im Bett ein woraufhin die Matratze Feuer fing. Der Mann wurde munter, löschte die brennende Matratze mit Wasser und räumte die Überreste auf den Balkon seiner Dachwohnung. 

Leider trügte der Schein, die Matratze war nicht vollständig gelöscht, setzte zuerst die Fassade in Brand, von wo das Feuer dann auf den Dachstuhl des dreistöckigen Wohngebäudes übergriff.
Um 05.43 Uhr erreichte ein Notruf die Leitstelle Tirol, wo ein Nachbar einen Balkonbrand meldete. Der Einsatz wurde mit dem Stichwort „Gebäudebrand Wohngebäude Königfeldweg“ eröffnet. 
Beim Eintreffen der Feuerwehr Schwaz sah die Situation noch recht übersichtlich aus. Noch während der Erkundung zündeten jedoch erste Teile des ca. 600 m² großen Dachstuhles durch. Daraufhin wurde für Schwaz Sirenenalarm ausgelöst. Um das Feuer umfassend bekämpfen zu können, wurden der Hubsteiger der FF Jenbach sowie die Drehleiter der FF Wattens nachalarmiert. Die Feuerwehren Vomp und Stans sowie die Betriebsfeuerwehr Tyrolit unterstützten mit Atemschutzträgern und den gesamten Einsatz. 

Die Feuerwehr Schwaz war zwischenzeitlich mit der Räumung des Gebäudes beschäftigt. Insgesamt zwei Stiegenhäuser mit 31 Wohnungen mit 107 Bewohnern mussten geräumt werden. Unterstützung erhielten die Feuerwehrmänner vom Rettungsdienst, der ebenfalls mit einem Großaufgebot vor Ort war. Eine Person mussten mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden, die restlichen Bewohner, insgesamt 95 Personen, wurden vorübergehend im angrenzenden Altenwohnheim „Marienheim“ untergebracht.

Von den Tanklöschfahrzeugen wurden C – Rohre über das Stiegenhaus vorgenommen, über die Hubrettungsgeräte kamen ebenfalls ausschließlich C – Rohre zum Einsatz. Dabei wurde auch Schaum als Netzmittel beigemengt, das Löschwasser konnte noch effektiver eingesetzt werden. 60 Liter Schaummittel wurden dabei verbraucht. Dadurch konnte der Wasserschaden fast gegen null reduziert werden. Um eine Rauchverschleppung zu unterbinden wurden alle Stiegenhäuser mit Druckbelüftungsgeräten belüftet.  

Insgesamt kamen 18 Atemschutztrupps zum Einsatz 4 weitere auf Bereitschaft um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Die ersten Feuerwehren konnten gegen 08.00 Uhr den Einsatz beenden, die Feuerwehr Schwaz stellte noch eine Brandsicherheitswache bis gegen 12:30 Uhr.
Als Glücksfall stellte sich die Bauart des Gebäudes heraus: die oberste Geschoßdecke war als Stahlbetondecke ausgeführt, der Dachstuhl als Satteldach darauf aufgelegt. Daher blieben sämtliche Wohnungen trocken.
Nach der Freigabe des Gebäudes und einer gründlichen Reinigung durch eine Reinigungsfirma konnten alle Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren.

An dieser Stelle möchte sich die Feuerwehr Schwaz noch bei allen Kameraden der eingesetzten Feuerwehren bedanken. 

Eingesetzte Feuerwehren: Schwaz, BTF Tyrolit, Vomp, Jenbach, Stans, Wattens, mit insgesamt 26 Fahrzeugen und 162 Mann. 

Fotos: Christian Medwed, Betriebsfeuerwehr Tyrolit

 

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