Atemschutz

Die Atemschutz-Füllstation

Der Grundstein für jeden Atemschutzeinsatz

Atemschutzgeräte gehören heute bei jeder Feuerwehr beinahe schon zur Standartausrüstung. Unzählige Atemschutzübungen werden von den Feuerwehren im Bezirk Schwaz abgehalten und auch bei Brandeinsätzen sind die Geräte nicht mehr weg zu denken.

Nach Übungen oder Einsätzen werden die Geräte selbstverständlich sofort wieder mit vollen Flaschen aufgerüstet und wieder einsatzbereit im Feuerwehrfahrzeug verstaut.

Doch was passiert mit den leeren Flaschen? Viele wissen, dass diese zur Atemschutzfüllstation nach Schwaz oder zum Zwischenlager nach Mayrhofen gebracht werden. Man öffnet das Rollo, schiebt die leeren Flaschen mit dem Ventil nach vorne in eine freie Box und entnimmt ganz selbstverständlich die vollen Flaschen.

Das Rollo schließt sich - doch was passiert dann?

Bei der freiwilligen Feuerwehr Schwaz sind 20 Mitglieder als „Füller“ ausgebildet. Jährlich wird das Wissen bei einer Einweisung aufgefrischt. Von diesen 20 hochmotivierten Mitgliedern haben je zwei wochenweise Dienst. Wenn nicht sowieso jemand automatisch in der Füllstation vorbei schaut, ob es etwas zu tun gibt, werden die zwei Diensthabenden bei einer Anzahl von mindestens 18 leeren  Stahl- oder 12 leeren Compositflaschen verständigt.

Damit kann sofort festgestellt werden, ob die Flaschen noch einsatztauglich sind, oder zur Überprüfung in die Landesfeuerwehrschule gebracht werden müssen – dies geschieht mindestens einmal im Monat. Auch die Fahrt nach Telfs zur Überprüfung wird von den „Füllern“ erledigt.

Hat der Scan ergeben, dass alles in Ordnung ist, kann mit dem Füllen begonnen werden. Die Flachen hängen dabei zur Kühlung in einem Wasserbad. Eine Charge Compositflaschen (6 Flaschen) benötigt ca. 12 Minuten bis sie voll ist.

Die Luft für die Flaschen wird dabei nicht etwa einfach so von der Umgebung genommen, sondern wird mehrfach gefiltert und gereinigt. Für eine Schnellfüllung stehen zwei Luftreservoirs zur Verfügung. Damit können 12 Stahlflaschen innerhalb einer Minute gefüllt werden.

Das Team der "Füller"

Die Füller von Links nach Rechts:

Unterlechner Hannes, Danzl Simon, Steinlechner Peter, Felder Andreas, Hechenblaickner Martin, Löffler Heinz, Schöser Thomas, Gföllner David, Woditschka Heinz, Rinnergschwentner Stefan, Speckbacher Thomas, Wagner Karl-Heinz und Gründhammer Michael

Nicht auf den Foto:
Buckovez Rene, Bachler Christian, Daspres Marco, Krieg Anton, Dirlinger Markus und Niedertscheider Manuel

Das Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter AB-Atemschutz

Um bei Großbränden genügend Reserveflaschen vor Ort zu haben wurde vom BFV-Schwaz ein Atemschutzcontainer, aufgesattelt auf einem Wechselladerfahrzeug bei der Feuerwehr Schwaz stationiert. In diesem befinden sich 120 Stahl- und 48 Compositflaschen, in Rollwägen verstaut.

Neben den Flaschen befinden sich auch noch 9 Atemschutzgeräte, 3 Schutzanzüge Stufe 3 und mehreren Anzüge Schutzstufe 2 an Bord. Ein Schnelleinsatzzelt samt Zeltheizung ist für die kalte Jahreszeit verladen, genauso wie ein kleiner Kühlschrank mit Getränken. Funkgeräte, Wärmebildkamera, Stromerzeuger, Lichtmast, Staubmasken, Einweganzüge ergänzen die Ausrüstung.

Ist auch diese Masse an Flaschen vor Ort noch zu wenig, werden die Einsatzkräfte zuerst von den Kameraden aus Mayrhofen mit den dort gelagerten Flaschen unterstützt und in zweiter Instanz werden mit dem LAST Schwaz bereits die ersten leeren Flachen von der Einsatzstelle abgeholt und zum Füllen nach Schwaz gebracht.

Für die Alarmierung des ASF hat jedes der 20 Mitglieder der Füllstation die Schleife „ATS Füllstation“ auf den Pagern programmiert.

 

SSG: Sauerstoff – Schutz – Geräte

Seit dem Bau der Unterinntaltrasse wurden vom BFV Schwaz zusätzlich sechs Geräte für den Abschnitt Schwaz angeschafft und bei der FF Schwaz stationiert. Die Träger dieser Geräte kommen jedoch nicht nur von Schwaz sondern sind in den Feuerwehren des Abschnitt Schwaz aufgeteilt. Es kann also durchaus vorkommen, dass ein Trupp (3 Mann) aus Mitgliedern von drei verschiedenen Feuerwehren besteht.