AB Gefahrgut

Ein lang gehegter Wunsch der Schwazer Feuerwehrmänner wird jetzt Realität: die Gerätschaften zur Ölschadensbekämpfung werden zukünftig auf einem Abrollbehälter "AB Gefahrgut" vorgehalten.
Dreissig bis vierzig Öleinsätze hat die Feuerwehr Schwaz jedes Jahr zu bewältigen. Von der kleinen Öllache wegen eines umgestürzten Motorrades bis hin zum aufgeschlagenen 800 Liter Tank eines LKW - das Einsatzspektrum ist vielfältig. Dementsprechend umfangreich ist die Ausstattung, die über die Jahrzehnte angeschafft wurde.

Bis ins Jahr 2004 stand das alte Rüstfahrzeug im Dienst. Dieses war mit einer umfangreichen Ölwehrausrüstung bestückt, die im neuen Rüstfahrzeug nicht mehr vorgesehen war. Deshalb suchte die Feuerwehr Schwaz nach einer Lösung, um die Ausrüstung einfach und schnell an den Einsatzort zu bringen. Zuletzt war improvisieren angesagt: Ein Fahrzeug mit Bindemittel fuhr los, ein zweites brachte Reservematerial nach. War auch das zu wenig wurden aus dem Lager die restlichen Geräte mit einem weiteren Fahrzeug nachtransportiert. Alles in Allem eine unbefriedigende Situation.

Die Lösung fand man in einem Abrollbehälter, der mit dem Wechselladerfahrzeug transportiert werden kann. Der Abrollbehälter ist sechs Meter lang und 2,5 Meter breit, das Eigengewicht beträgt 3,8 Tonnen. Links und rechts befinden sich jeweils zwei große "Abteile" zur Aufnahme der Gerätschaften. Um die Geräte einfacher an die Einsatzstelle zu bringen wurden Rollwagen angeschafft. Ein Mann kann damit sehr einfach auch schwere Ausrüstung an den Einsatzort bringen.

Oberhalb der Rollwagen befinden sich zahlreiche Plastikwannen, in denen ebenfalls Ausrüstung verstaut werden kann. Im Heck des Containers wurde eine kleine Ladefläche geschaffen um Auffangbehälter verschiedener Größen mitführen zu können.
Das Dach ist begehbar ausgeführt. Mittig im Container ist auf einer Länge von drei Metern eine Dachbox eingelassen. Dort werden die langen Saugschläuche der verschiedenen Pumpen mitgeführt.
Den Auftrag zum Bau des Containers erhielt die Fa. Speckbacher aus Weer. Der Innenausbau des Containers wird großteils in Eigenregie durchgeführt um Kosten zu sparen. Anfang 2011 wurde der "Abrollbehälter Geräte" in Dienst gestellt.