AB Elektrobrand
Die Fa. DAKA-Entsorgung mit Sitz in Schwaz stellte sich mit einer wahrlich großzügigen Spende bei der Feuerwehr Schwaz ein.
Den Zeichen der Zeit folgend übergab der Geschäftsführer der Fa. DAKA einen Abrollbehälter Elektrobrand an die Freiwillige Feuerwehr Schwaz. Der AB E-Brand wurde von der Fa. DAKA angeschafft und nach den Wünschen der Feuerwehr Schwaz sowie des Bezirks- und Landesfeuerwehrverbandes in der Schlosserei der Fa. DAKA umgebaut.
Der Container hat eine Abmessung von 6,80 Meter Länge und 2,40 Meter Breite. Eine Höhe von 1,50 Meter und einem Gesamtgewicht von 3 Tonnen ermöglicht es in dem wasserdicht ausgeführten Container die derzeit gängigen Fahrzeuge mit Elektroantrieb aufzunehmen. Dort können die in Brand geratenen oder überhitzen Batterien dauerhaft gekühlt werden.
Kommentar Matthias Zitterbart, Geschäftsführer Fa. DAKA Entsorgung:
"Lithium Ionen Akkus können sich aus verschiedenen Gründen entzünden. So können mechanische Beschädigungen, z.b. durch einen Unfall, elektrische Probleme, z.b. durch Abnutzung oder thermische Probleme, z.b. infolge eines Brandes, auftreten. Dann ist die Feuerwehr in der Akutphase gefragt, diese Probleme in den Griff zu bekommen. Es freut uns, dass wir die Feuerwehr Schwaz mit dieser Anschaffung bei ihrer Arbeit unterstützen können."
Kommandant Hilmar Baumann: "Mit diesem Abrollbehälter "E-Brand" ist die Feuerwehr Schwaz bestens für Brände von Lithium - Ionen Batterien fast jeder Größe, vor allem bei Elektrofahrzeugen, gewappnet. Der AB E-Brand ist zwar bei der Feuerwehr Schwaz stationiert, kann jedoch über die Leitstelle Tirol überregional angefordert werden."
Mit dem Wechselladerfahrzeug der Feuerwehr Schwaz wird der Abrollbehälter zum Einsatzort gebracht. Das betroffene Fahrzeug wird verladen, an einen sicheren Ort gebracht und dort geflutet.
Technischer Hintergrund:
Elektromobilität ist derzeit das Stichwort schlechthin. Immer mehr große und kleine Geräte und Fahrzeuge werden von Elektromotoren und kleinen Batterien, für gewöhnlich Lithium-Ionen Akkus, angetrieben.
Je größer die Batterien, desto schwieriger kann die Sache für die Feuerwehr werden. Grundsätzlich können Brände derartiger Akkus mit Wasser gelöscht werden weil vor allem der Kühleffekt entscheidend bei einer überhitzten / brennenden Batterie ist. Elektrochemische Reaktionen innerhalb der Batterie können aber über einen längeren Zeitraum (auch mehrere Tage) andauern und sorgen damit weiterhin für eine Wärmeentwicklung, die bis zu einer neuerlichen Entzündung gehen kann.
Bei Kraftfahrzeugen ist die Batterie an der Fahrzeugunterseite angebracht und damit nur erschwert zugänglich. Sie kann auch nicht ohne weiteres ausgebaut werden. Daher macht es Sinn, das betroffene Fahrzeug als Ganzes zu kühlen und in ein Wasserbad zu stellen.
Über mehrere B-Anschlüsse kann der Abrollbehälter geflutet werden. Beregnungsdüsen an den Seitenwänden und am Boden sorgen für eine Berieselung von allen Seiten.
An der Stirnwand des Containers ist eine starke Seilwinde eingebaut, um defekte Elektrofahrzeuge in den Container ziehen zu können. Wenn notwendig kann das Fahrzeug auch mit einem Kran in den Container gehoben werden.
Einsatztaktisches Vorgehen:
Die örtliche Feuerwehr löscht das Fahrzeug ab - es wird NICHT das brennende Fahrzeug in den Container gestellt. Das abgelöschte Fahrzeug wird in weiterer Folge in den wasserdichten Abrollbehälter gezogen und geflutet.














