03.03.11: Unsinniger Donnerstag…

Feuerwehr Schwaz findet Großinvestor für Schwazer Lift..

Am Unsinnigen Donnerstag ist der Name Programm - und in Schwaz Ausnahmezustand. Die Geschäfte schließen bereits zu Mittag um dem närrischen Treiben nachzugehen.
Kein Wunder, dass auch die Feuerwehr Schwaz vom Fieber angesteckt wurde. Weil im abgelaufenen Jahr der alte Schwazer (Museums)lift wieder einmal Schlagzeilen machte, wurde das Thema von den Feuerwehrkameraden aufgegriffen. Von der Initiative der Schwazer Feuerwehrler erfuhr auch Scheich ALI BEN ZAHLI. Er war so begeistert von der Idee, dass er umgehend zahlreiche Golddukaten spendierte um den Schwazer Lift zu retten. Auf der Bühne am Stadtplatz kam es zur eine Aufführung (Bilder davon folgen später). Der Text wurde uns vom Verfasser, Kamerad Erich (E. Levsky) Brandl zur Verfügung gestellt.

Mochts Plooz, mochts Plooz,
Jatz kimmp da Museumslift va Schwoz.

1. Sesselträger:
I bi da Sessel Nr. oas,
i fohr mei Leben long im Kroas,
ob es koit isch oda hoaß,
jeden Tog da gleiche Toas.

2. Sesselträger:
Vua 50 Johr wor i a naia
Liftsessel vom Doppelmaier,
vom Arlberg, wea hed deis denkt,
hom sie mi noa noch Poln vaschenkt,
und iatz fohr i um Gotteslohn
als Sondermüll in da 2. Sektion.

3. Sesselträger:
I bi da Sessel Nr. zwanzg,
mit mia isch gfohrn da Karli Schranz,
wia in Schwoz vua 55 Johr
die Österreichische Schimeisterschaft wor.
Und weil er an Abfahrtslauf nid gwunga
hod da Karli furchtbor gspunna. 

4. Sesselträger:
I hu trogn mid gruaßa Gaudi
noch ihre Bronzenen die Hecher Traudi,
die sie bei 2 Olympiaden
gmocht hod trotz verletzter Waden.

5. Sesselträger:
Auf mia isch oft da Hecher Sepp
obnghockt, total vollfett,
dea isch im Alkohol oim gschwumma,
wenn die Traudl eppas gwunga.

6. Sesselträger:
Auf mein Plastiksitz isch gsitzt
oft vua 20 Johr die Görgl Lizz,
und iatz is sie, i glab i spinn
doppelte Schiweltmeisterin.

7. Sesselträger:
Auf mia isch ghockt als kloana Bubi
da 5- fache Weltcupsieger Christoph Grubi,
Und oft, do wor ea so a Zwergl,
da Stefan Görgl.

8. Sesselträger:
Mid mia isch gfohrn a ziemlich foasta
späterer Schwazer Bürgermoasta,
wia ea vua üwa 40 Johr
Pistenrettungsmitglied wor.

9. Sesselträger:
Koa Wunda, dass da ba dem Gwicht
da gonze Sitz zusammenbricht.
Auf mia, drum isch mei Sitz nu gonz,
isch obnghockt da Linta Hons.

10. Sesselträger:
Und boade hom nid viel daricht,
ba insan oitn Schwoza Lift.
Ban Bamala und ban Berghofer Günther
wor leida a nid viel dahinta.

11. Sesselträger:
Noa hod die Gmoa ins um oan Schilling
ins Zillertol vakafft gonz billig,
und ghofft,
da Kostenzer und da Wetscher Klaus
baun noa den Schwoza Schilift aus.

Alle:
Owa dei zwoa bringan leida
ban Schwoza Schilift a nix weida. 

Werner Kostenzer:

Mein Name ist Kostenzer Werner,
ich bin der Schwazer Liftentferner.
Erst war der Gipfelschlepplift dron,
und im Herbst die unterste Sektion.
Nächstes Jahr hab ich mir überlegt,
wird die 2. Sektion stillglegt.

Den Schlepplift in der 1. Wiesen
muss man wegen dem Klimawandel schließen.
Die Kellerjochbahn ist dann tot,
der Krempel sowieso bankrott,
Dann kann ich den Schwazer Affen
den Rest um a paar Netsch vakaffn.

BM: Was willsch denn für den ganzn Lodn?

Kostenzer:Um 10 Euro kusch'n hobn.

Beide unterschreiben.

Kostenzer: Jetzt gehört der Schilift wieder dir.

BM: Kostenzer, ich danke dir. 

Scheich Ali Ben Zahli:

Salam aleikum, Sidi Effendi,
viel Geld ich dir spend i,
komm aus Wüste Rub al Khali
und heiße Ali Ben Zali.
Habe Dollar von Mubarak
für Schwazer Liftbarak,
groß Haufen Zaster,
viele Millions Piaster.
Baue Gondelbahn ganz neu,
komm dann machen Holiday
mit meine große Harem,
in Hotels, die ich bezahlen.

BM:
Die Gondelbahn, etwas ungewohnt,
beginnt bei der Kaserne drübn in Vomp,
und führt mit einer Mittelstation
zum Kellner auf die Bergstation
und trifft zusammen auf dem Ort
mit einem Sessellift von da Gort,
sodass wir übers Kellerjoch
verbunden sind mit dem Spieljoch,
und von der Naunz über den Gamstein
fürhen Lifte nach Hochfügen hinein.
Die Abfahrten nach Schwaz ins Tal
werden verbreitert radikal,
und jede Abfahrt wird gescheit
aus mehreren Speicherseen beschneit.
Rodelbahnen, Downhillstrecken
bauen wir an allen Ecken,
in großer Zahl auf jeden Falle
enstehen Hotels und Gastlokale,
do wean Kitzbichl, Söldn und Paznaun
gonz bleid aus eahna Wäschn schaugn,
und das Zillertal und der Arlberg
sind gegen uns nur mehr ein Tourismuszwerg.

Im Anschluss sangen Kostenzer, Bürgermeister und Scheich noch ein gemeinsames Lied: "San Arbesino", getextet von Peter "Migala" Steinlechner.

Sie sehnten sich so noch an noien Lift,
da Erich, da Hansi und da Fritz.
Noch an sölchan mit an Dachl und an k´hoaztn Sitz,
da Erich, da Hansi und da Fritz.
Weil iazat miaßn´s friern, sie klappern mit die Zähnd,
die Zeachn grea und blau und Oanegl in die Händ,
die Schibrilln laffn un, und woaßgott wos ois nu,
wia lang derpacken sie dös nu?

Und im Sommer wandern sie hinein nach Hochfügen
sie lassen sich anlügen und zahl´n dafür sogor!
Der Kosti denkt si lei: Dös sein vielleich Deppen,
dö muaß ma decht neppen, na klor.

Sie lesen in der Zeitug mit Freude den Bericht,
da Erich, da Hansi und da Fritz.
Den Neubau von dem Lift ma wiederholt verspricht,
dem Erich, dem Hansi und dem Fritz.
Die Schneise ist gerodet, die Abfahrt neu planiert,
des Geld von den Sponsoren weard kübelweis herg´führt,
doch plötzlich platzt die Bombe wie seit eh und je,
dös Ganze wor vom Kostenzer lei Schmäh!

Und im Sommer wandern sie hinein nach Hochfügen
sie lassen sich anlügen und zahl´n dafür sogor!
Der Kosti denkt si lei: Dös sein vielleich Deppen,
dö muaß ma decht neppen, na klor.

Sie hocken iaz im Innside bei an Glaserl Wein,
da Erich, da Hansi und da Fritz.
Iaz glab´n sie´s endlich a, dass mia alle deppat sein,
da Erich, da Hansi und da Fritz.
Ade du neuer Lift, vorbei du schöner Traum,
iaz miaß ma alle z´fuaß geahn, man glaubt es ihnen kaum,
sie hatten sich dös alles ganz anders vorgestellt,
und gscheitert isch´s hoid wieder amol am Geld.

Und am Abend träumen sie, von goldenen Gondeln,
und silbernen Kandeln mit hoaßem Glühwein drein,
von dem Märchen einer Nacht mit ganz tollen Hasen,
!und dass sie erst fünfazwanzg sein!