14.08.11: Schwere Unwetter…

 

Bild der Verwüstung...                                               

Die schwersten Unwetter der letzten Jahre erlebte die Stadt Schwaz am Abend des 14. August 2011. Enorme Regenmengen prasselten über dem Schwazer Stadtgebiet nieder. Binnen kürzester Zeit standen Teile der Innenstadt unter Wasser weil die Kanalisation stellenweise mit den Wassermassen überfordert war.
Während sich im innerstädtischen Bereich die klassischen Pump-, und Wassersaugereinsätze boten, war die Lage in den Ortsteilen Ried und Zintberg weitaus ernster: diese Ortsteile bekamen das meiste Wasser ab, vor allem die vielen Rinnsale wurden zu reißenden Bächen. Unzählige Straßen wurden vermurt, zahlreiche Häuser bis unter die Kellerdecke mit Schlamm geflutet. Deshalb verlagerte sich der Einsatzschwerpunkt immer mehr in den Osten der Stadt sowie auf den Zintberg.  
Von mehreren Bauunternehmen wurden Radlader und Kettenbagger sowie LKW angefordert um die Straßen wieder passierbar zu machen. Bis zu 50 Zentimeter hoch türmte sich der Schlamm auf den Straßen. Bis die Bäche wieder in ihr Bett geleitet werden konnten musste mit Sandsäcken das Wasser von den Häusern weggeleitet werden.
Um die Masse an Einsätzen bewältigen zu können wurden die Feuerwehren der Region sowie aus dem Zillertal nach Schwaz gerufen.
Die gröbsten Arbeiten konnten bis gegen 04.00 Uhr erledigt werden, um 07.00 Uhr wurde wieder weitergearbeitet. Erst gegen 18.00 Uhr am 15. August wurden die letzten Einsätze abgearbeitet.

Wie eine Begehung der Wildbach und Lawinenverbauung ergeben hat, konzentrierte sich der schwerste Niederschlag im Bereich Pfitscher am Zintberg, von dort ergossen sich die Wassermassen in den so genannten " Fetzengraben". Beim Übertritt über die Zintbergstraße wurde diese meterhoch verschüttet, ein Teil der Straße fortgerissen. Der Weg der Verwüstung zog sich weiter über den Kinderspielplatz Pflanzgarten, der vollständig verwüstet wurde. Im unteren Verlauf wurden die beiden Rückhaltebecken binnen kürzester Zeit geflutet, die Massen wälzten sich bis in den Schwazer Tennisplatz.

Bilder von: Christian Medwed (BtF Tyrolit), Andreas Gerstenbauer (BFV Schwaz), Martin Graf (Stadt Schwaz). Danke!


Die Kanalisation war rasch überfordert...


...das Wasser suchte sich seinen Weg...


..über die Straßen... 


...mit Sandsackbarrieren wurde versucht, das Wasser zu lenken, was auch recht gut gelang... 


...großer Parkplatz unter Wasser... 


...mit einfachsten Hilfsmitteln wurde versucht, die Flut zu lenken... 



...am Zintberg wurden diese Parkplätze unterschwemmt... 


...ein Fahrzeug kippte in den Graben... 


...mit den großen Hebekissen wurden die Fahrzeuge angehoben... 


...und mit dem Hubzug wieder... 


...auf sicheren Boden gezogen... 


...Saugwagen öffneten verstopft Gullys... 


...währendessen tagte die Einsatzleitung unter Bürgermeister Dr. Hans Lintner und Kommandant Karl Rinnergschwentner... 


...die Infrastruktur und die Möglichkeiten des Gerätehauses... 


...machten sich einmal mehr bezahlt... 


Am Tag danach...


...hier traten die Fluten aus dem "Fetzengraben" über die Straße....

 


...und rissen sie in die Tiefe...


...wo zahlreiche Bäume entwurzelt wurden... 


...der beliebte Pflanzgarten, vormals Spielplatz, jetzt Geröllhalde...


...ein beliebter Fußballplatz, jetzt in Trümmerhaufen... 


...über die Straße... 


...zum ersten Auffangbecken, das rasch voll war... 


...dort begannen dann die Häuser...


...die Schlammmassen gelangten bis...


...auf den Tennisplatz...


...Murenabgänge auch anderswo in Schwaz...


Feuerwehren aus dem gesamten Bezirk unterstützten die FF Schwaz bei diesem anstrengenden Einsatz. Auch der Bauhof der Stadt, die Wasser-, und E - Werke, Private Unternehmen und Firmen standen den Betroffenen bei. An dieser Stelle ein großer Dank an alle beteiligten Kräfte!